Archiv für die Kategorie ‘roc – der tag der revolution ist nah’

Angebot des Antidiskriminierungsnetzwerkes Berlin u.a.: 

Empowerment-Workshops von und für People of Color

im Rahmen des EU-Projekts „Europäische Städte gegen Rassismus“

(LADS, BZG, HAKRA, ADNB des TBB)

Termine Empowerment-Workshops für

Women of Color (09.03.-10.03.2012)

Muslime of Color (13..03.-14.03.2012)

People of Color (16.03.-18.03.2012)

Schwarze Menschen (17.03.-18.03.2012)

Roma und Sinti (31.03.-01.04.2012)

–> Weitere Infos zum lesen

Tayfun ist still. Sein Leben ist routiniert. Er ist fleißig in der Schule, gut im Sport und loyal zu seinenFreunden. Schule, Sport, Freunde. Schule, Sport, Freunde. Ein ruhiger Mensch. Eine geballte Faust.

Es ist Donnerstagabend vor ein paar Jahren in Hamburg. Tayfun ist fertig mit dem Kickbox-Training und schaut auf die Uhr. In 15 Minuten schließt die Servicestelle des Hamburger Verkehrsverbunds in Billstedt. Er rennt los. Morgen macht seine Klasse einen Ausflug, seine Monatskarte ist abgelaufen. Er muss sie heute unbedingt erneuern.

Als er erschöpft ankommt, hat der Schalter bereits geschlossen. Dann entdeckt er das Schild: Die Servicestelle am Hauptbahnhof habe heute noch bis 20 Uhr auf. Sieben Stationen und 12 Minuten. 62 Euro hat er dabei. Exakt so viel, wie die Monatskarte kostet. Nicht mehr. Er steigt trotzdem in die Bahn, ohneTicket. Wird schon.

Als er am Hauptbahnhof aussteigt, geht es nur langsam voran. Oben, am Ende der Treppe, stehenFahrkartenkontrolleure und lassen niemanden unkontrolliert durch. Tayfun versucht es trotzdem. „Fahrkarte?“, fragt ihn der Kontrolleur. „Ich war gerade auf dem Weg mir eine Monatskarte zu holen“, erklärt Tayfun. Jetzt ist er doch ein bisschen aufgeregt. „Ja, ja, erzähl das der Polizei!“, sagt der Kontrolleur, nimmt ihn am Arm und führt ihn aus der Menge. Tayfun ist überrascht. „Warum denn gleich die Polizei? Ich sagte Ihnen doch, ich war gerade dabei meine Monatskarte zu holen. In Billstedt hatten sie zu“, ruft er. Der Kontrolleur zerrt ihn in einen Hinterraum.

Tayfun hat Angst, das hatte er nicht erwartet. Zwei Polizisten betreten den Raum. Tayfun versucht, sich zu erklären. Einer der Polizisten baut sich vor ihm auf. „Setz dich!“, sagt er. Ein Machtspiel. Tayfun kann nicht glauben, was passiert. „Nein, ich setz mich nicht!“ – „Setz dich!“ – „Hier!“, Tayfun holt aus seiner Hosentasche den sorgfältig ausgefüllten und gefalteten Bogen für die Monatskarte und knallt ihn zusammen mit dem Geld auf den Tisch, „Sehen Sie?“ Der Polizist packt ihn an den Schultern und drückt ihn auf den Stuhl. „Setzen!“ Tayfun wehrt sich. Sofort schlägt ihn der Polizist zusammen mit seinem Kollegen auf den Boden. Tayfun fühlt, wie sich seine Schulter verrenkt. Er versucht, sich zu befreien. Die Polizisten drücken noch fester zu – und der Kontrolleur trifft Tayfun mit dem Knie mitten ins Gesicht.

Ein Passant, der gerade an der offenen Tür vorbeigeht, beobachtet die Szene und stürmt rein. „Was machen Sie?“, ruft er.

Tayfun gibt auf.

Es folgen zwei Gerichtsverhandlungen. Tayfuns Vater ist sauer auf seinen Sohn. Trotzdem heuert er einen Anwalt an. Viel Geld geht drauf. Der Passant ist nicht auffindbar. Ein junger Deutschtürke gegen zwei Polizisten und einen Kontrolleur. Tayfun muss 20 Sozialstunden ableisten, wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt. Er sei milde, sagt der Richter über sich, weil Tayfun nicht vorbestraft sei.

So fängt Tayfuns Routine an. Still nimmt er das Urteil entgegen. Still leistet er die Sozialstunden ab. Still bleibt er.

Er schaut Fremden nicht mehr in die Augen. Manchmal selbst Freunden nicht. Dann knirscht er mit den Zähnen. Seine Augen sprechen tausend Worte. Tayfun presst die Lippen zusammen und geht. Mit seiner immer geballten Faust.

gefunden auf:
http://ein-fremdwoerterbuch.blogspot.com/

 

 

check mal den Blog aus! Es geht darum, Rassismus in Theatern und aud sonstigen Bühnen zu dokumentieren und zu bekämpfen: http://buehnenwatch.com/

und wenn ihr an Aktionen etc. teilnehmen wollt, gibs da auch ne mailingliste

 

Liebe Kolleg/innen „ErstunterzeichnerInnen“

Ab morgen, 1.2., gehen wir mit unserem Aufruf gegen
die Abschiebung von Roma in den Kosovo. In den
letzten Wochen haben wir nun 200 Unterschriften von
ErstunterzeichnerInnen und Einrichtungen bekommen. Dafür nochmal
herzlichen Dank.

Jetzt brauchen wir einmal noch Ihre/eure
Unterstützung.

Bitte senden Sie die Aufforderung zum Unterschreiben an
möglichst viele potentielle UnterstützerInnen weiter. Unser
Ziel ist es, innerhalb weniger Wochen bis Ende Februar eine
möglichst große Anzahl von Unterschriften zu bekommen.
Verlinken Sie den Aufruf auf Seiten, wenn Sie dazu die
Möglichkeit haben.
Geben sie ihn in Kollegien, Abteilungen weiter.
Füttern Sie Ihre Netzwerke.

Unten finden Sie einen Vorschlag für eine Mail an
Kolleg/innen und Freund/innen ….

Alle Informationen und die online-Unterschreibfunktion finden
        sich auf unsere Homepage
      www.aufruf-gegen-abschiebung.de

Die Überschrift „Pädagog/innen“ hat zum Teil etwas Irritation
ausgelöst. Wir wollen tatsächlich nur Menschen aus pädagogischen
und psychoszialen Handlungsfeldern gewinnen, aber eben aus allen
möglichen Professionen!

Danke auch für die sehr guten kurzen Statements, die wir
bisher erhalten haben. Sie finden /ihr findet sie auf unserer
Homepage. Es gab dazu schon sehr gute Rückmeldungen. Wir würden
uns sehr freuen, wenn hier noch viele dazu kommen.

Ganz besonders wichtig ist uns nach wie vor, auch
Organsiationen und Verbände für eine Unterzeichung zu gewinnen.
Damit sie nicht in der Masse untergehen, führen wir hier eine
Extraliste auf der Homepage. Zum einen denken wir, dass diese
Unterschriften politisch ein größeres Gewicht haben, zum andern
wollen wir damit auch Entscheidunsträger oder auch ganze
Kolegien und Teams dazu bewegen sich mit dieser frage
auseinander zu setzen und sich zu positionieren.

Am Freitag werden wir den Aufruf auf der
Landespressekonferenz den Medien vorstellen. Wir sind gespannt,
ob der Aufruf ein Echo finden wird.

Brief:

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe KollegInnen, wie ihr wahrscheinlich schon mitbekommen habt, sollen dieses Jahr die meisten der in Deutschland langzeitgeduldeten Roma in den Kosovo  abgeschoben werden. Aktuell steht die Entscheidung im Landtag in Ba-Wü   an, ob der von Grün-rot verfügte Abschiebestopp aufgehoben werden soll. Das hat deshalb auch bundesweite Signalwirkung.

Um die Abschiebung der zum Teil schon hier geborenen Kinder und  Jugendlichen zu verhindern, hat das Netzwerk rassismuskritische  Migrationspädagogik Baden-Württemberg eine Kampagne gestartet,  in der sich alle, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, dagegen wehren und die Landesregierungen in Ba-Wü und anderswo dazu auffordern, ein dauerhaftes Bleiberecht für die Roma zu schaffen.

Wenn ihr das unterstützen möchtet, könnt ihr:

a. euch auf <http://aufruf-gegen-abschiebung.de> mehr darüber   informieren und gegebenenfalls den Aufruf online unterzeichnen,

b. eure KollegInnen und alle in eurem Umfeld, die mit Kindern und  Jugendlichen arbeiten, darauf hinweisen (die PDF von der Website  ausdrucken und  zur Teamsitzung mitnehmen/aushängen, Mail, Facebook, usw.

c. in eurem beruflichen Umfeld darüber diskutieren, ob ihr als Einrichtung, Verband oder Organisation den Aufruf unterstützen wollt: in

dem Fall per Mail mit info@aufruf-gegen-abschiebung.de Kontakt
aufnehmen.

Kein Schweigen ! Kein Vergessen!  

Rassistische und faschistische Kontinuitäten benennen


Vor 26 Jahren wurde am 21.12.1985 Ramazan Avci am Bahnhof Landwehr von Nazis angegriffen. Er rannte panisch auf die Fahrbahn, wurde von einem Auto erfasst und meterweit durch die Luft geschleudert. Anschließend wurde er auf dem Boden liegend mit Baseballschlägern, Axtknüppeln und Fußtritten brutal malträtiert und verstarb am 24.12.1985 an den Folgen dieser Schläge im Krankenhaus.

Bereits am 24.07.1985 wurde zuvor in Hamburg Mehmet Kaymakci  von Nazis angegriffen und ermordet. Sie zertrümmerten mit einer Betonplatte seinen Schädel.

Obwohl die Mörder von Ramazan Avci aus dem Umfeld der neonazistischen FAP stammten wurde kein politisches Motiv gesehen. Die Verharmlosung solcher Verbrechen durch Politik, Medien und die Justiz hat sich auch nach der Wiedervereinigung fortgesetzt. Dadurch wurden die Neonazis zu neuen Verbrechen ermuntert und konnten ihre Strukturen ausbauen. Wie wir jetzt wissen auch mittels sogenannter  V-Männer staatlich mitfinanziert.  Seit 1990 sind mehr als 140 Menschen Todesopfer durch rassistische Gewalt in Deutschland.
Die rassistische Hetze in Deutschland gegen Migrant_innen und Flüchtlinge ist ein Dauerzustand. In den 80ern hieß die Hassparole: „Es sind zu viele Ausländer“. In den 90ern war der Spruch „das Boot ist voll“ populär, um das Asylrecht de-facto abzuschaffen. Seit geraumer Zeit richtet sich der rassistische Hass vor allem gegen „die Moslems“. Unter dem Deckmantel der Wissenschaftlichkeit haben rassistische Thesen  Hochkonjunktur. Populär rassistische Thesen mit antiislamischen Hassparolen haben längst die Mitte der Mehrheitsgesellschaft erfasst.

Süleyman Tasköprü aus Hamburg ist einer der Ermordeten von zuletzt bekannt gewordenen rassistisch motivierten Mordopfern der sog. Zwickauer Zelle. Er arbeitete im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld vormittags im Gemüseladen seines Vaters, als er von den Faschisten am 27. Juni 2001 eiskalt hingerichtet wurde. Der Vater fand den blutüberströmten Sohn, der auf dem Weg ins Krankenhaus starb. Erst die Obduktion zeigt, dass Süleyman Tasköprü durch drei Schüsse aus nächster Nähe getötet wurde- so schwer entstellt war sein Kopf.
Die bisherigen Ermittlungen machen deutlich,  dass es keine lückenlose Aufklärung geben wird, da der Staat zu sehr in die Mordserie verwickelt ist.  

Es sind die gleichen Institutionen, die bislang rassistische Hintergründe negierend, nunmehr aufklären sollen.
Es sind rassistische Terrorakte und Morde durch den Staat mittelbar mitfinanziert, ohne dass bis heute ein politisch Verantwortlicher seinen Hut nimmt und zurücktritt. Ein gesellschaftlicher Aufschrei bleibt ebenso aus. Zulange schon werden die gleichen Erklärungsmuster von fanatischen kleinen irregewordenen Einzeltätern oder einer kleinen Terrorzelle präsentiert, obwohl faschistische Morde und systematische Übergriffe seit Jahrzehnten Alltag in allen Regionen der Republik sind.  Wir fordern eine un
abhängige Untersuchungskommission mit internationaler Beteiligung und die vollständige Offenlegung aller Verbindungen des Verfassungsschutzes zur NPD und anderen neonazistischen Organisationen. Keine Zusammenarbeit, keine Deals, keine Straferleichterungen von staatlichen Institutionen mit Rassisten und Faschisten!

Wir wollen am 21.12.2011 Ramazan Avci gedenken und uns mit seiner Familie solidarisieren.
Wir wollen auch der anderen Opfer von Rassismus gedenken und die Erinnerung an sie wach halten.

Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist. Gedenken brauch t ein Ort.
Wir fordern die Umbenennung des S- Bahn Vorplatzes in Ramazan-Avci-Platz. Wir fordern das Anbringen einer Gedenktafel in Erinnerung an Mehmet Kaymakci,  Ramazan Avci, Süleyman Tasköprü. Weitere Opfer verdienen den gleichen Respekt und die Erinnerung an sie.

Kundgebung am Mittwoch, 21.12.2011
um 18.00 Uhr, S-Bahnhof Landwehr
Initiative zu Gedenken an Ramazan Avci  ‚gedenkinitiative-ramazan-avci@googlegroups.com‘

Die schwer durchdringbare Parallelwelt der Deutschen schützt die Killer

Gastarbeiter, Ausländer, Zuzugsstopp, Hoyerswerda, Rostock, Solingen, Mölln, Lübeck, Asylkompromiss, Roland Koch, National befreite Zonen und Abschiebelager, Fussball WM mit Integrationshintergrund, NSU, Sarrazin und Meinungsfreiheit, Kristina Schröder & Co, Rasterfahndung, Rütli, Zwangsehe, Kopftuch & Terroristen, Islamismus, Pro Deutschland und Verfassungsschutz … 

Die Mauer des Rassismus zeigt, dass die Deutschen noch immer nicht in dieser Gesellschaft angekommen sind.

Integration is over!

Wir sind alle Schutzgelderpresser! 

Die Drogenmafia lädt ein zum Reden über Rassismus:

open mic, Tee, Text, Musik und Heizpilze …


11.12.11 / Sonntag / 15 Uhr
vorm Südblock am Kotti / Admiralstrasse 1 / B


hier mehr Infos und die die Petition unterschreiben!

Ensemble en Action

Bewegungsfreiheit für alle Geflüchtete in der BRD! Residenzpflicht abschaffen! | Freedom of movement for refugees! Abolish the Residenzpflicht!
 Liberté de circulation pour les réfugiés! Abolir la Residenzpflicht!

Initiative Togo Action Plus e.V. (ITAP e.V.)



Demonstration | Freitag, 29. Juli 2011 | 12 Uhr | Start am Merseburger Hauptbahnhof (Sachsen Anhalt)

Abfahrt aus Berlin mit Bus und Bahn | Treffpunkt 9 Uhr (pünktlich) vor dem Reisezentrum im S-Bahnhof Alexanderplatz 
Anmeldung via E-Mail unter togoactionplus@googlemail.com oder Handy unter 0176-73902314

Demonstration | Friday, 29. Juli 2011 | Beginning 12 o’clock at central station Merseburg

Departure from Berlin by bus and train | Meetingpoint: 9 o’clock (on time) in front of the “Reisezentrum” inside the train station Alexanderplatz

Notification via email togoactionplus@googlemail.com or mobile 0176-73902314

Démonstration | Vendredi le 29 juillet 2011 | Départ à 12 h à la gare de Merseburg (Saxe-Anhalt) | avec la musique, le manger et la peinture

Départ à 9 heures (à l’heure) avant le „Reisezentrum“ dans la gare Berlin Alexanderplatz. L’inscription via e-mail togoactionplus@googlemail.com où le portable 0176-73902314

Seit März 2011 wurde die Residenzpflicht nun auch in Sachsen-Anhalt auch für Asylbewerber_innen „aufgehoben“. Praktisch ist dies jedoch – wie auch in Berlin/Brandenburg – hier nicht der Fall. Nach Aussagen von Geflüchteten kommt es noch immer vor, dass von der Polizei explizit nach einer Verlassenserlaubnis gefragt wird, auch wenn sich Geflüchtete innerhalb der Landesgrenzen bewegen. Von Fahrten in andere Bundesländer ganz zu schweigen. Hier greift das rassistische Gesetz der Residenzpflicht in vollem Umfang.

 Daraufhin startete die Initiative Togo Action Plus e.V. (ITAP e.V.) im Juni 2011 eine Faxkampagne an den neuen Innenminister Sachsen Anhalts, Holger Stahlknecht (CDU). Die Mitglieder von ITAP e.V. forderten darin die konsequente Abschaffung der Residenzpflicht, eine Abschaffung der 10€ Gebühr, die von Geflüchteten für das Ausstellen einer Verlassenserlaubnis verlangt wird, sowie einen Stopp der gezielten Polizeikontrollen in Sachsen-Anhalt im Sinne des racial profiling. 

Die Antwort Stahlknechts auf die Faxkampagne macht seinem Namen und seiner Partei alle Ehre und zeigt offen, das die vom ehemaligen Innenminister Holger Hövelmann eingeführte Lockerung der Residenzpflicht ganz und gar nicht der Meinung Stahlknechts entspricht. So verteidigt er die Residenzpflicht und schreibt, dass die den räumlichen Beschränkungen zugrunde liegenden Überlegungen von hoher Relevanz seien. Er argumentiert deutlich für eine durch die Residenzpflicht erwirkte kurzfristige Erreichbarkeit der Asylbewerber_innen, um das Asylverfahren zu beschleunigen sowie um eine mögliche Ausreisepflicht von Geduldeten zeitnah durchzusetzen.

In anderen Worten: Die Residenzpflicht ist von hoher Relevanz, um Menschen zu kontrollieren und schneller abzuschieben.



Darüber hinaus – und so weit scheint Stahlknecht gar nicht erst denken zu wollen – besteht noch immer kein Recht auf Bewegungsfreiheit für das gesamte Bundesgebiet. Für Fahrten in andere Bundesländer müssen noch immer Verlassenserlaubnisse beantragt werden, die in der Praxis – gerade von der Ausländerbehörde Merseburg – oftmals unbegründet abgelehnt werden. 

In neokolonialer Manier beutet Sachsen-Anhalt – und andere Bundesländer – Geflüchtete auch noch finanziell aus.

Seit 2007 klagte Komi E. gegen die 10€ Gebühr und bekam vom Landgericht Halle/Saale Recht. Das Urteil vom 26. Februar 2010 entschied, dass das Erheben von Gebühren für die Erteilung einer Verlassenserlaubnis rechtswidrig ist. Nicht nur, dass trotz des Urteils des Landgerichts Halle/Saale in der Praxis der Ausländerbehörden teilweise noch immer 10€ von dem wenigen Bargeld Geflüchteter einkassiert werden, möchte der Landkreis Saalekreis nun im Rahmen des stattgegebenen Berufungsverfahrens die Gebühr scheinbar rechtskräftig machen. Noch in diesem Sommer startet das Berufungsverfahren der Ausländerbehörde gegen Komi E. vor dem Oberverwaltungsgericht des Landes Sachsen-Anhalt (Magdeburg).
 Im Zuge des anstehenden Prozesses sowie der eindeutig rassistisch motivierten Gutheißung der Residenzpflicht von Seiten der Politik wollen wir den öffentlichen Druck erhöhen und lauthals unsere Forderungen auf den Straßen Merseburgs kundtun:

Residenzpflicht in der BRD abschaffen! Das Menschenrecht auf Bewegungsfreiheit muss Praxis werden!

Die Praxis der kapitalistischen Ausbeutung von Geflüchteten in deren Herkunftsländern und in Deutschland muss ein Ende haben: Ein Ende der 10 € Gebühr!

Ein Ende den gezielten Polizeikontrollen im Sinne des racial profiling!

Ensemble en Action – solidarity is our weapon! ITAP e.V.

http://togoactionplus.wordpress.com/

E-Mail: togoactionplus@googlemail.com

mobil: 0176-73902314